Kamenschak lässt die Sonne am Langbathsee scheinen
-Streckenrekord durch Österreichs Nachwuchstalent
„Recht vü grausliger geht’s nimmer“ war der Kommentar von Laufclub Ebensee-Obmann Wolfgang Derfler. Gemeint war das Wetter beim 25. Lauf rund um die Langbathseen. Regen und Wind wechselten sich an diesem kalten Sonntag ab und dennoch schien für den Veranstalter die Sonne. Der Grund war ein 18-jähriger Bursche aus Linz: Kevin Kamenschak. 2018 verbesserte er bereits beim Schülerlauf einen Uraltrekord rund um den Vorderen Langbathsee (11:45) und dieses Kunststück gelang ihm nun auch bei seinem ersten Antreten bei den „Großen“.
Junger Linzer setzt neuen Maßstab
Beim Hauptlauf, der rund um beide Seen führt (7,2 km) blieb die Stoppuhr nach unglaublichen 22:46,63 stehen. Kamenschak war somit der Erste, der die 23-Minuten-Schallmauer durchbrechen und den Rekord des gebürtigen Marokkaners Endris Seid aus dem Jahr 2018 um 15 Sekunden unterbieten konnte. Der junge Linzer gilt als Riesentalent der österreichischen Leichtathletikszene. So pulverisierte er die Woche zuvor die von Günther Weidlinger 25 Jahre gehaltene österreichische U20-Bestmarke über 3.000 m bei einem Meeting in Zagreb auf 7:54,54. „Von Kevin werden wir in den nächsten Jahren noch sicher einiges hören“, ist man in der Laufszene überzeugt. Robert Reiter (LG St. Wolfgang – 24:56,02) und Lukas Hufnagl (Team De Bettin SPK Skgt. – 25:30,81) folgten Kamenschak auf den Plätzen.
Ortsmeistertitel an Schernberger und Hanreich
Bei den Damen war Anna Glack (U. Neuhofen/Krems) in 28:13 die Schnellste. Ihr am nächsten kamen Lisa Fröhlich (LC MKW Hausruck – 31:21,41) und Maria Schernberger (Schermis Bauernhof – 32:00,62), die damit ihren Ortsmeistertitel erneut erfolgreich verteidigen konnte. Bei den Herren ging der Ortsmeistertitel erstmals an Alexander Hanreich, der in 25:46,88 toller Gesamtvierter wurde. Beim Lauf um den Vorderen Langbathsee waren die Geschwister Eva und Paul Donauer von TriRun Linz nicht zu schlagen (16:43.58 bzw. 14:16,85). Die Ortsmeistertitel bei den Schülern heimste einmal mehr die Sportmittelschule Ebensee ein, die mit Jasmin Heißl (20:03,72) und Tobias Höllwerth (15:47,07) reüssierten. Direktor Hermann Neuböck und Sportkoordinatorin Doris Buchegger feuerten unter Regenschirmen ihre zahlreichen Schützlinge an.
Das Beste daraus gemacht
Trotz widrigster Wetterbedingungen konnten Obmann Wolfgang Derfler und Rennleiter Thomas Siegl ein positives Resümee über den Jubiläumslauf ziehen. Caterer Ali Auer vom Gasthof zum Pfandl und die Dampfplauderer sorgten im Festzelt für gute Stimmung. Bei der Siegerehrung gab es viele strahlende Kinderaugen und zufriedene Gesichter. Eine besondere Ehrung erhielt Siegmund Weinbacher, der bei allen 25 Läufen am Start war. Der Laufclub spendete einen namhaften Betrag an den Verein „Ebenseer für Ebenseer“, den Obfrau Maria Langer in Empfang nahm. Dank gilt allen Sponsoren, die diese Veranstaltung möglich gemacht haben, und der FF Rindbach sowie der Rettung Ebensee.