Als Lauf für die „Härtesten unter den Harten“ wird er bezeichnet, der Traunsee-Bergmarathon der Naturfreunde Ohlsdorf. Die gefürchteten 70 Kilometer und 4.000 Höhenmeter rund um den Lacus felix zählen zu den anspruchsvollsten Bergläufen Mitteleuropas. Rund 350 TeilnehmerInnen hatten sich für diese Veranstaltung der „besonderen Art“ gemeldet, wobei sich über 200 für die Langstrecke mit Start und Ziel in Gmunden entschieden. TeilnehmerInnen aus verschiedenen Nationen waren gemeldet, doch die Geschichte der heurigen Auflage des Traunsee-Bergmarathons schrieben die Läufer des Laufclub Ebensee.
Riederer, Siegl und Preiner zeigen ihre Klasse
Willi Riederer , dessen Formkurve heuer steil nach oben und kein Ende zu zeigen scheint, war der Mann des Tages. Nach 8 Stunden 1 Minute überquerte der athletische Ebenseer die Ziellinie vor dem Gmundner Rathaus und distanzierte damit 24-Stunden-Berglauf-Weltmeister Hubert Gantioler aus St. Georgen um über 20 Minuten. Sensationell Thomas Siegl , der nur eine Minute hinter Spitzenmann Gantioler Dritter wurde und seine Bestzeit aus dem Vorjahr um satte 40 Minuten unterbieten konnte. Unfassbares Kopfschütteln bei den Zuschauern löste die Zeit von Hubert Preiner vom LC Ebensee aus, der vor seinem Bruder Peter die „Kurzdistanz“ (38 km) gewann. Er verbesserte seinen Streckenrekord aus dem Vorjahr auf unglaubliche 2 Stunden und 49 Minuten für die Strecke von Ebensee nach Gmunden (Feuerkogel-Kreh-Hochsteinalm-Mühlbach-Grasberg-Gmundnerberg-Rathaus). LC-Obmann Wolfgang Derfler zeigte sich über den Ausgang des Bergmarathons hocherfreut: „Meine Burschen haben die hohen Erwartungen mehr als erfüllt.“ Mit Herbert Scheichl, Alois Promberger, Herwig Reischauer, Gerhard Selig, Jürgen Reisinger und Erich Bart bewältigten weitere sechs Ebenseer die Ultramarathon-Distanz. Kein Wunder, dass bei der Siegerehrung vor dem Gmundner Rathaus die Fahnen des Laufclub Ebensee kräftig geschwenkt wurden.
Nächste Herausforderungen warten
Beim Heimrennen, dem Feuerkogel-Berglauf am 8. August, werden die Ebenseer versuchen ihre ausgezeichneten Leistungen zu wiederholen. Langstreckenspezialist Thomas Siegl und Gerhard Selig werden bereits am 17. Juli die nächste große Herausforderung annehmen, den 24-Stunden-Lauf in Wörschach.